Giftpflanzen in freier Natur rund um Haselünne

 

Die hier aufgeführten wilden Giftpflanzen sind in der Nähe der Stadt Haselünne häufig genug, um ohne großes Suchen über sie zu stolpern.
Natürlich gibt es noch mehr giftige Pflanzen, aber die sind entweder nur wenig giftig, oder extrem selten, (zumindest bei uns), oder sie sind so unattraktiv für Kinder, daß kaum Vergiftungsfälle mit ihnen bekannt geworden sind.
Die Pflanzen sind unter dem (meist deutschen) Namen geführt, der hier in der Gegend am geläufigsten ist.
Die mit Totenkopf gekennzeichneten Pflanzen führen zu besonders schwerwiegenden Vergiftungen. Aber auch Pflanzen ohne Totenkopfzeichen können schwere Vergiftungen verursachen, wenn genügend davon gegessen wird.

Weitere  Informationen im Vergiftungs-Notfall finden Sie auf den Giftnotrufseiten der Universität Bonn.

Bitte klicken Sie die Namen der Pflanzen an, um Bilder und weitere Informationen zu sehen.

Aronstab

Aronstab ist eine kleine Staude, die im Herbst verlockend rote Beeren ausbildet. Höhe der Pflanze ungefähr 30 cm. Man findet sie in schattigem Gebüsch, besonders am Haseufer.

Faulbaum

Der Faulbaum ist ein Busch oder Baum mit kleinen schwarzen Beeren. Sie verursachen sehr starke und schmerzhafte Magen-Darm- Beschwerden.

Faulbaum kommt in moorigen Gegenden vor, steht aber auch häufig am Straßenrand.

Fliegenpilz

Wie fast jeder weiß, ist der Fliegenpilz giftig. Er führt aber meist so schnell zu Erbrechen, dass keine lebensgefährliche Menge Gift aufgenommen wird.

Dieser Pilz kommt in diversen Wäldern der Umgebung und sogar mitten in der Stadt vor, bevorzugt  unter Birken und Kiefern!

Geißblatt

Geißblatt ist wunderschön duftende Kletterpflanze. Auch diese Pflanze hat verlockende, leider giftige rote Beeren. Bevorzugtes Vorkommen: dichtes Gebüsch am Straßenrand sowie das Haseufer.

Ginster

Ginster ist in allen Teilen giftig. Die Pflanze ist aber so zäh und hart, daß kaum ein Kind die große Geschmacksprobe damit macht.

Ginster kommt besonders häufig am Wegrand im Bereich des Haseufers vor.

Hahnenfuß

Diese giftige Wildstaude ist als Unkraut und in Wiesen sehr häufig.

Es sind aber keine lebensgefährlichen Vergiftungen bei Menschen bekannt.

Klatschmohn

Klatschmohn ist zwar giftig, aber wer ißt schon genug von diesem kleinen flatterigen Mohn, um tatsächlich eine Giftwirkung zu spüren ?

Er wird nur gefährlich, wenn Laien damit nach alten Kräuterrezepten einen Teeaufguß machen.

Klatschmohn kommt am Feldrain oder in Saatmischungen für Blumenwiesen vor.

Lupine

es gibt zwei Varianten Lupinen. Die süßen Lupinen enthalten kaum Gift, nur die bitteren, aber sie sehen es der Pflanze nicht an, ob sie zu der ungefährlichen Variante gehört. Die Bitterlupine verursacht sehr starke, blutige Durchfälle und Magenbeschwerden. Also die Kinder lieber fernhalten.

Lupinen kommen wild besonders an Straßen und Wegen vor, werden aber oft auch im Garten als Stauden gezogen.

Riesen-Bärenklau

Der Riesen-Bärenklau, auch Herkuleskraut genannt, kann mit keiner anderen Pflanze verwechselt werden. Seine Blütenstängel sind so hoch, dass manch ein erwachsener Mensch sich bequem darunterstellen kann.

Diese invasive Pflanze ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Der Saft ist extrem hautreizend. Saft plus Sonne führt zu dicken Blasen und sehr starken Rötungen wie bei einer Verbrennung. Der Riesen-Bärenklau ist gefährlich, weil er überall vorkommt, auch in Hausgärten und auf Kinderspielplätzen. Vorsicht, er sät sich stark aus, und es ist Schwerstarbeit, eine ausgewachsene Pflanze auszugraben!

Eine der wenigen Pflanzen, die ihr Gift bereits beim bloßen Berühren abgeben.

Robinie

Da Robinien sehr robust sind und auch mit Streusalz bestens fertig werden, kommen sie nicht nur im Wald, sondern auch als Straßenbaum vor. Die verlockenden Blüten sitzen aber Gott sei Dank hoch oben, und die Rinde wird kaum ein Kind kauen wollen, so daß die Gefährdung durch diesen Baum nicht sehr groß ist. Darüber hinaus hat der Baum meistens lange, spitze Dornen an den jungen Zweigen, die auch kleine Kletterkünstler abschrecken.

Schneeball

Wie viele seiner Garten-Verwandten ist auch der wilde Schneeball ein schöner Blütenstrauch, der große Trauben Beeren produziert. Unsere Wildform produziert dabei rote Beeren, die Gartensorten haben auch weiße oder dunkle Beeren. Schneeball ist giftig, aber nicht lebensgefährlich.

Besonders schöne Exemplare wachsen an den Straßenrändern und im Wacholderhain.

Schöllkraut

Schöllkraut ist ein Mohngewächs, das ganz leicht zu erkennen ist. Diese Pflanze hat nämlich einen intensiv orangegelben Milchsaft. Leichte Vergiftungen kommen in erster Linie durch unsachgemäß angewandten Tee vor.

Schöllkraut findet man im lichten Waldrand-Schatten vor, aber auch als Unkraut in Hausgärten.

Stechapfel

Stechapfel ist sehr giftig und kann sogar lebensgefährlich werden.

Er wird wie seine Verwandten, die Engelstrompeten, von Jugendlichen für Drogenexperimente mißbraucht.

Stechapfel steht gerne auf Brachflächen, auch am Straßenrand, und ist damit für Kinder meist leicht zugänglich.

Wolfsmilch

Die wilde Wolfsmilch hat wie bei den Zimmerpflanzen der gleichen Familie weißen, hautreizenden Milchsaft, ist daher schon bei Berühren mit Vorsicht zu genießen. Leicht bricht ein Blatt ab, und wenn die Finger dann mit dem Saft in Berührung kommen und man anschließend ins Gesicht oder sogar an die Augen packt, wird es mehr als nur unangenehm.

Wolfsmilch ist vorzugsweise am Wegesrand anzutreffen.

Zaunrübe

Die Zaunrübe ist ein rankendes Gewächs, das rote oder weiße Beeren produzieren kann Sie gehört mit zu den stärker giftigen Pflanzen und kommt leider wild in vielen Gartenhecken bei uns vor, sogar in den Büschen und Bäumen leicht verwilderter Gärten und im Bereich der Schulen. Da sie eine dicke, lange, ausdauernde Wurzel hat (eben eine Rübe), wird man sie auch nicht leicht los.